Im Jahr 2038 wird, nach allem was wir heute wissen, der Ausstieg aus der Braunkohle in Deutschland vollzogen sein. Einige hundert Zuliefer- und Dienstleisterfirmen rund um den Tagebau- und Kraftwerksbetreiber LEAG in der brandenburgischen und sächsischen Lausitz sind deshalb schon heute vielfach dabei, neue Geschäftsfelder zu entwickeln, nicht zuletzt im Umfeld der Erneuerbaren Energien.
Die Kooperationsbörse am 5. November 2019 auf den Deutschen Windenergietagen in Potsdam soll Firmen aus der Bergbau- und Kraftwerkstechnik, speziell aus der Lausitz, Gelegenheit geben, sich mit Firmen und Einrichtungen der deutschen Windenergieindustrie zu vernetzen und gemeinsame Geschäfte zu entwickeln.
Die Revierfirmen bringen vielfältige Kompetenzen mit, die auch im Windkraftsektor gebraucht werden können:
- von der Metallverarbeitung, Elektro- und Automatisierungstechnik
- über die Produktions- und Anlagentechnik
- bis hin zum Industriebau und zu Prüf- und Reparaturleistungen
Viele der größeren Firmen in der Lausitz sind zudem
- gestandene Ausbildungsbetriebe in der Metall- und Elektrobranche, die mit Anlagenbauern und -betreibern der Windkraftindustrie auch in dieser Hinsicht zusammenarbeiten könnten.
Für die Windkraftbranche stellt der Ausstieg aus der Braunkohle ebenfalls eine große Herausforderung dar. Denn sie muss
- einen Großteil der ausfallenden Kapazitäten durch intelligente Konzepte für die Bereitstellung von Regelenergie, für die Speicherung und für die Netzstabilität ausgleichen helfen.
Fossile und erneuerbare Energien müssen also zusammenarbeiten, insofern führt an vermehrten Kooperationen kein Weg vorbei. Nicht zuletzt ist die Lausitz selbst ein wichtiger Standort für Windkrafttechnologien und Windenergieerzeugung.